Die 640er-Männer landen hart auf dem 4. Platz
14.07.2022, Birmingham, USA – Eigentlich hatte der Tag gut begonnen. Es war leicht wolkig und etwas windig. Also für die Verhältnisse vor Ort gutes Tauziehwetter. Aber als alle auf dem Platz waren, kam eine Unwetterwarnung und alle mussten in ein Seminargebäude und warten, was das Wetter macht. Letztendlich kam nur ein kleiner Schauer, aber hier, wird draußen alles gestoppt, wenn es im Umkreis von 6 Meilen ein Gewitter hat. So saßen alle gute 2 Stunden fest, bis es endlich Entwarnung gab. Der Wettkampfplatz im „Track and Field Complex“ der UAB (Univerity of Alabama Birmingham) bot eine tolle Kulisse, von Beginn an volle Zuschauerränge und einen, wider aller Erwartungen, harten Untergrund.
Die Vorrunde bei den Männern lief recht gut und wie erwartet und man lag nach der Vorrunde auf Platz 3, was eine gute Ausgangsposition war. Im Halbfinale standen unsere Männer England gegenüber, gegen die man in der Vorrunde zwar verloren hatte, aber schlagbar erschienen. Das Kalkül war, entweder die Engländer schlagen und dann gegen die Favoriten aus der Schweiz die Silbermedaille zu holen, oder gegen die Engländer zu verlieren und dann im kleinen Finale gegen Belgien, relativ sicher die Bronzemedaille zu gewinnen.
So setzte man alles auf eine Karte und ging voll auf Angriff gegen England. Das Wagnis ging fast auf und die beiden Teams lieferten sich einen harten Fight und lange führten auch unsere Männer in beiden Zügen, konnten aber letztendlich gegen die Englänger nicht kontern. So war klar, dass der Gegner im kleinen Finale Belgien hieß, gegen die man in der Vorrunde einen Punkt „hergeschenkt“ hatte.
Im Kampf um Platz 3 und die Bronzemedaille gegen Belgien zeigte sich leider, dass das Halbfinale gegen England doch mehr Körner gefressen hatte als gedacht und die Belgier gegen die Schweizer ohne große Gegenwehr und viel Kraftverschleiß durchgekommen sind. Unsere Jungs haben dennoch in beiden Finalzügen lange gegen die Belgier mithalten können und lagen auch zeitweise vorne, mussten sich aber leider den Belgiern geschlagen geben und landeten hart und sehr von sich enttäuscht auf dem 4. Platz.
Ein Medaillengewinn war so knapp und unsere Männer haben bis zum Schluss alles gegeben und insgesamt einen super Wettkampf abgeliefert mit viel Herzblut und Kampfeswille. Dass es nicht zur Bronzemedaille oder gar Silbermedaille gereicht hat, war denkbar knapp. Deshalb an dieser Stelle einen Dank und große Anerkennung der gezeigten Leistung und der vielen Zeit und Engagement in der gesamten Vorbereitungszeit. Kopf hoch!