Fachtagungen und Verbandstag des DRTV in Reilingen

Am Sonntag, 07. November fand in den Reilinger Fritz-Mannherz-Hallen die Verbandstagung des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauziehverbandes DRTV e.V. statt. Dieser war bereits für 2020 vorgesehen gewesen, musste damals allerdings pandemiebedingt verschoben werden.

Am Samstag davor trafen sich die Delegierten und Vereinsvertreter aus ganz Deutschland der beiden Sportarten Rasenkraftsport und Tauziehen getrennt zu ihren Fachtagungen. Hier wurden von 11.00 – 19.30 Uhr intensiv sportfachliche Themen erörtert. Daneben standen die turnusmäßigen Wahlen für die Besetzung der beiden Fachausschüsse statt. Hier wurden der Vorsitzende im Rasenkraftsport Reinhard Weiß-Motz aus Waiblingen und der Vorsitzende Tauziehen Ralf Bräuninger aus Reilingen wiedergewählt. Beide sind somit gleichzeitig Vizepräsidenten ihrer jeweiligen Sportart im DRTV Präsidium. Ausgiebig wurde in beiden Fachgebieten das Sportprogramm für 2022 diskutiert. Durch die Pandemie und vielen Ausfällen von Wettkämpfen und Meisterschaften, steht man hier vor neunen Herausforderungen.

Am Sonntagmorgen stand die Vollversammlung der DRTJ auf dem Programm. Hier wurde die überarbeitete Jugendordnung beschlossen und auch der Vorstand neu gewählt.

Danach konnte DRTV Präsident Helmut Metschl aus München den Verbandstag mit den Delegierten der Landesverbände eröffnen. Kurze Grußworte kamen durch Bürgermeister Stefan Weisbrod. Er lobte das Ehrenamt, aber auch die Bemühungen im Jugendbereich, insbesondere den vor kurzem in Reilingen ausgerichtete European Youth Cup im Tauziehen sowie die Ausrichtung der Tauziehweltmeisterschaft 2024 in Mannheim.

Bei ihren Geschäftsberichten gingen der Präsident Metschl und  Ralf Bräuninger, der auch das Amt des Verbandsschatzmeisters ausübt auf die unbefriedigende Situation bei der staatlichen Sportförderung ein. Hier sieh man sich als Spielball zwischen dem Bundesinnenministerium und dem Olympischen Sportbund DOSB, der aktuell mit starken personellen Problemen kämpft. Trotz Inaussichtstellung von fast 500.000 € für den Spitzensport Tauziehen ist selbst jetzt im November noch nicht klar welche Mittel man für 2021 bekommen wird. Auch ist noch nicht klar wie zukünftig die Förderung des organisierten Sports in Deutschland sein wird. Hier werden die Entscheidungen in den aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin entscheidend sein.

Danach stand eine komplette Neufassung der Satzung und die Aktualisierung der Ordnungen des Verbandes an. Das Präsidium hat die Pandemiezeit genutzt, um die Satzung und die Ordnungen grundsätzlich zu überarbeiten und zu aktualisieren. Da alle Entwürfe zuvor den Delegierten zugeschickt wurden und ein Online-Workshop zu den geplanten Änderungen veranstaltet wurde, musste nur zu einigen alternativen Textpassagen diskutiert werden und der große Tagesordnungspunkt konnte schneller abgearbeitet werden als erwartet.

Diese Änderungen machen damit auch den Weg für die Aufnahme der Highland Games in Deutschland frei. Seit Jahren bestehen hier Kontakte und deren Vorsitzender Jürgen Stickelbrock stellte seine Organisation kurz vor und war sich sicher, dass nun die Vereinigung evtl. schon im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden kann.

Daneben wurde beschlossen, auch 2022 wieder einen Verbandstag, der normalerweise nur alle zwei Jahre stattfindet abzuhalten, um wieder in den bisherigen Turnus zu kommen. Dieser soll am 05./06. November 2022 in Waiblingen stattfinden.